Vertical Farming

Ein geniales Konzept wird neu erfunden und bringt Zukunftslösungen im Food!

Derzeit benötigt die Menschheit zur Deckung ihres Konsums 1,75 Erden. Ein Schweizer Konsument sogar 2,85. So brauchen wir einen Ernährungsplan, der sowohl gesund ist und dem Planeten nicht mehr Ressourcen entzieht als er zur Verfügung stellen kann. Unsere gegenwärtige Nahrungsmittelproduktion ist nicht ressourceneffizient und damit nicht nachhaltig. Um bis zum Jahr 2050 zehn Milliarden Menschen gesund ernähren zu können und den Planeten nicht übermässig zu belasten, brauchen wir neue Technologien in den verschiedensten Bereichen.

Ungewöhnliche Trockenheit plagte zwischen 2018, 2020 und 2022 die Bauern Europas. Fluten zerstörten im Westen viele Felder. Dürren und Extremwetterereignisse wie diese werden häufiger und sorgen für erhebliche Ausfälle bei den Ernten. Gleichzeitig will eine wachsende Bevölkerung satt werden. Nach Schätzungen der UN werden 2050 rund 9,7 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Dabei zerstört die konventionelle Landwirtschaft mit Monokulturen, Pestizideinsatz und dem hohen Wasserverbrauch ihre eigenen Grundlagen. Die Böden werden ausgetrocknet oder verunreinigt. Dem gegenüber steht das "Smart Farming", mit digitalisierter Landwirtschaft und neuem Bewusstsein gegenüber der Umwelt.

1999. Das Konzept zum heutigen "Vertical Farming" (auch genannt plant factory, city farm, skyfarm, farmscraper, zero-acreage farming und indoor-farm) wurde durch Professor Dickson Despommier entwickelt. Sein Zukunftskonzept beschreibt erstmalig den durch Sensortechnik, völlig automatisierten, kontrollierten, industriellen Anbau von Nutzpflanzen in Bereichen mit und ohne Sonnenlicht.

Gleichzeitig erfahren Heilpflanzen (Phytopharmaka) eine völlige Sichtweise. In autarker Atmosphäre von Vertical Farmen wachsen diese in 100%iger Reinheit - im Gegensatz zu konventionellem Anbau (Gewächshäuser und Felder). Zudem kann die Ernehäufigkeit durch angepasstes LED Licht beschleunigt werden, was mehr Ertrag verspricht.

Der globale Markt für Vertical Farming wird auf 5,04 Milliarden im Jahr 2022 wachsen. Bis 2026 soll der Markt durchschnittlich mit 23,15 % auf 11,58 Milliarden $ anwachsen. Im Jahr 2021 war Nordamerika der bedeutendste Markt. Europa wird jedoch zukünftig wahrscheinlich der am schnellsten wachsende Markt sein.

Mittlerweile ist aus dem Konzept ein sich stark dynamisch entwickelnder Markt geworden, indem Start-ups und Konzerne die vertikale Landwirtschaft in die Praxis umsetzen und vor neuen Herausforderungen stehen. Diese sehen sich als Ergänzung zu den neuesten Generationen der konventionellen Landwirtschaft. Heute findet man Farmen in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, USA und Asien als Branchenführer. In Containern, Tunneln, Lagerhallen, Bunkern, in Gebäuden (Farmscraper), in der Antarktis oder vielleicht bald auf dem Mond und Mars (Projekt Space Lab Technologies).

Dabei passt das Konzept des Vertical Farmings ideal in die heutige Zeit. 99,5 Prozent weniger Fläche und 95 Prozent weniger Wasser als die herkömmliche Landwirtschaft benötigt eine Farm bei seinen Anbaupflanzen, bei Automatisierung, Fernüberwachung und Konsistenz. Wobei auf der VEFA.World besonders die Zukunftsthemen Growing & Processing und Retail & Pharma gezeigt werden.

Ökonomische Vorteile: Das Ernteprodukt weist höchste Qualität auf, kann schnell vermarktet und exportiert werden. Die Erträge sind kalkulierbar, wie auch das Wasser und die Nährstoffe.

Ökologische Vorteile: Chemische Pflanzenschutzmittel sind minim. Kurze Transportwege minimieren fossile Energieträger. Durch Vertical Farming werden frühere Kulturflächen renaturiert.

Soziale & Politische Vorteile: Neuer Arbeitsplätze im Ingenieurwesen, Biochemie, Biotechnologie, Bauwesen, Wartung, Forschungs- und Entwicklungs-möglichkeiten entstehen. Der Leerstand in Städten kann durch vertikale Farmen reduziert werden. Niedrigere Lebensmittelpreise durch optimierte Produktivität. Klimaziele werden erreicht, die Nahrungsmittelsicherheit wird gesteigert und Importe reduziert!

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